
Ein bedeutender Schritt für unsere Stadt und die Region – und ein starkes Signal für die Zukunft der Mobilität im Nordkreis.
Was lange Zeit nach Stillstand aussah, nimmt nun endlich Fahrt auf: Ab Ende 2026 sollen wieder Züge auf der Bahnstrecke zwischen Alsdorf und Siersdorf fahren. Die Reaktivierung ist nicht nur ein verkehrspolitischer Erfolg, sondern auch ein klarer Gewinn für Umwelt, Alltag und Standortentwicklung – mit starken Impulsen direkt aus Alsdorf.
Ein Projekt mit Geschichte – und Zukunft
Die Bahnstrecke, auf der früher Kohlezüge unterwegs waren, lag seit Jahrzehnten still. Erste Reaktivierungspläne reichen bis ins Jahr 2011 zurück – doch Naturkatastrophen wie die Flut im Ahrtal und Engpässe bei Baufirmen verzögerten das Vorhaben. Jetzt ist klar: Mit 4,5 Millionen Euro Landesförderung wird das Teilstück von Kellersberg bis Mariadorf (Haltepunkt Mariagrube) ausgebaut. Die Inbetriebnahme ist für Dezember 2026 vorgesehen.
Am neuen Haltepunkt in Mariadorf wird es nicht nur einen modernen Bahnanschluss geben, sondern auch Park-&-Ride-Plätze sowie einen Anschluss an den Radweg Jülich–Aachen – ein echtes Plus für Pendler und Radfahrende.
Mehr als Mobilität – ein Beitrag zum Strukturwandel
Die Reaktivierung hat aber noch weit größere Bedeutung: Sie ist Teil eines umfassenden Mobilitätskonzepts, das Alsdorf mit umliegenden Kommunen besser vernetzt: Perspektivisch sind zusätzliche Haltepunkte im Ortsteil Hoengen, im Businesspark Hoengen und in Siersdorfgeplant – in unmittelbarer Nähe des Aldenhoven Testing Centers (ATC), einem Schlüsselstandort für den Strukturwandel im Rheinischen Revier.
Bürgermeister Alfred Sonders (SPD) bringt es auf den Punkt:
„Es ist schade, dass die Anbindung des Businessparks Hoengen noch etwas dauert – aber das Entscheidende ist: Wir kommen voran, und zwar mit großen Schritten.“
Langfristig denken die Verantwortlichen bereits weiter: Mit dem Projekt „Braintrain“ könnte die Bahnlinie einmal die Forschungsstandorte Aachen, Aldenhoven und Jülich miteinander verbinden – ein ehrgeiziges Vorhaben, das zeigt, wie strategisch wichtig die neue Verbindung ist.
Ein Projekt für alle
Die SPD Alsdorf begrüßt die Reaktivierung ausdrücklich – und sieht darin ein Paradebeispiel dafür, wie kluge Infrastrukturpolitik konkret den Alltag verbessern kann:
•Weniger Stau und CO2 durch attraktive Bahnangebote
•Bessere Erreichbarkeit von Wohn-, Arbeits- und Forschungsstandorten
•Neue Chancen für junge Menschen, Berufspendler und Unternehmen